EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 1. Mai 1844 wurde die 23,73 Kilometer lange Strecke von Karlsruhe nach Rastatt und am 6. Mai 1844 die 8,75 Kilometer lange Zweigbahn nach Baden-Oos in Betrieb genommen. Sie wurde von der Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (Bad.St.B.) eröffnet. Die 270,7 Kilometer lange Gesamtstrecke der „Rheintalbahn“ wurde in mehreren Teilstrecken zwischen Mannheim und Basel Bf am 31. Juni 1855 in Betrieb genommen.

Das Empfangsgebäude Rastatt

Das erste provisorische, traufenständige und einstöckige Holzgebäude mit Satteldach entstand 1844 außerhalb der Bundesfestung Rastatt östlich der Stadt. Dadurch durfte die Bahnstrecke nicht innerhalb des Festungswalls gebaut werden. Weitere Ausbauten oder Änderungen Am 19 August 1868 begann die private Murgthal-Eisenbahn-Gesellschaft mit den Bauarbeiten der Murgtalbahn im Abschnitt Rastatt - Gaggenau. Der 15,55 Kilometer lange Streckenabschnitt wurde am 1. Juni 1869 in Betrieb genommen. Dafür wurde die Gleisanlage des Bahnhofs erweitert. Professor Reinhard Baumeister war für die Planungsarbeiten des Streckenabschnitts verantwortlich. Die Betriebsführung übernahmen die Badische Staatseisenbahnen (Bad.St.B.). Ab 1887 wurde die Festung geschliffen. Damit war der Weg frei, mit den Planungen eines neuen Bahnhofs in Stadtnähe zu beginnen.

Das zweite Empfangsgebäude

Erst mit Aufhebung des Festungsstatus 1890 verlegte man die Strecke an das Stadtzentrum. Den neuen Bahnhof plante Friedrich Eisenlohr. Am 2. Oktober 1893 begann die Firma H. Degler mit den Bauarbeiten eines neuen Stationsgebäudes. Sie wurden am 15. Juni 1894 mit den Putzarbeiten abgeschlossen. Das neue Gebäude passte im Stil gut zu den Barockbauten der Stadt. Der fünfgliedrige Putzbau im Stil der Renaissance von 1895 in Seitenlage besaß einen giebelständigen, zweistöckigen Mittelbau, der durch jeweils einen Seitenflügel mit den beiden Eckbauten verbunden war. Die Gebäudekanten besaßen eine dekorativ getreppte Backsteingliederung, das Obergeschoss hatte ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe). Sie waren aus rotem Sandstein gefertigt worden. Im Gebäude gab es eine Schalterhalle auf der Gleisseite und eine Gepäckabfertigung auf der Ortseite. Im südwestlichen Eckpavillon befanden sich der Warteraum der III. Klasse sowie im nordöstlichen Eckpavillon Wirtschaftsräume, eine Bahnhofsgaststätte und die Warteräume der I. und II. Klasse. Die Eckbauten verfügten über Treppenhäuser zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Der Bahnhof besaß zwei Inselbahnsteige, die durch einen Personentunnel vom überdachten Hausbahnsteig aus erreichbar waren. Weitere Ausbauten oder Änderungen Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof zerstört und danach vereinfacht an gleicher Stelle wieder aufgebaut. 1957 installierte die Deutsche Bundesbahn (DB) eine elektrische Oberleitung. Dabei entstand auch ein neues Stellwerksgebäude. 1974 wurde das Stellwerk von 1957 durch ein Modernes ersetzt. Ein zusätzlicher Außenbahnsteig entstand. Am 12. Dezember 2004 eröffnete die Deutsche Bahn AG zwischen Rastatt Süd und Brühl eine Neubaustrecke für Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das vereinfachte Empfangsgebäude des Trennungsbahnhofs wird noch heute genutzt.
Die Eisenbahn “kam” am 1. Mai 1844 nach Rastatt. Also neun Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Rastatt hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 6.000 Einwohner (Ende 2022 waren es 51.310 Einwohner).
Filmbild Rastatt Mannheim - Konstanz Mannheim Hbf Konstanz Mannheim - Rastatt Mannheim Hbf Rastatt

Bahnstation Rastatt

Bilder Rastatt
Bahnhof von 1844
Luftaufnahme
Bahnhof um 1911
Bahnhof 1848 Bahnhof 1848 Planung und Konzession Murgtalbahn Rastatt Freudenstadt Hbf Murgtalbahn Rastatt Freudenstadt Hbf