Bau und StreckeneröffnungDie 30,45 Kilometer lange, eingleisige „Obere Jagstbahn“ von Goldshöfe nach Crailsheim ging am 15. November 1866 in Betrieb. Schwabsberg war als Haltepunkt gebaut worden.
Das Empfangsgebäude Schwabsberg
Das traufenständige, zweistöckige Gebäude mit Satteldach undGurtgesimsen (an Fassaden, das zwischen den Geschossen liegt)war ein Typenbau ähnlich Wallhausen (Württ). An der Gleisseite war ein Dachgiebel in der Mitte des Daches entstanden. Das Erdgeschoss besaß Rundbogen-, die restlichen Stockwerke gereihte Rechteckfenster. In Erdgeschoss befand sich ein Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. In den Obergeschossen waren Dienstwohnungen für die Bahnbediensteten entstanden.Es ist wahrscheinlich, dass es im Bahnhof einen separaten Güterschuppen und ein Abtrittgebäude gab.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIV.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1937 verlegte die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) ein Kreuzungsgleis mit Schüttbahnsteig und einen Stellwerksanbau am Hausbahnsteig für den Fahrdienstleiter sowie ein Wärterstellwerk. Das Stationsgebäude wurde um ein Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) erhöht.•1938 wurde Schwabsberg zum Bahnhof erhoben.•1983/85 wurde das Stellwerk aus dem Betrieb genommen und das Wärterstellwerk abgerissen. Das Stationsgebäude wurde von der Deutsche Bundesbahn (DB) verkauft.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist weitgehend erhalten, wobei die typischen Schmuckelemente wie die Stationsschilder auf allen Seiten, die Fensterrahmen und Maueranker verschwunden sind. Das Gebäude, die Bahnsteige und das Bahnhofsumfeld wurden 2019 saniert.
Die Eisenbahn “kam” am 15. November 1866 nach Schwabsberg. Also 31 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Schwabsberg hatte zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Einwohner (Ende 2021 waren es 3.343 Einwohner). Schabsberg gehört seit 1975 zu Gemeinde Reinau.
Bilder Schwabsberg
Luftaufnahme
Schwabsberg - Hp - TSWAS : 95C3 : SD42-Aug19
Planung und KonzessionDurch Württembergisches Gesetz vom 17. November 1858 (Württembergisches Regierungsblatt Jahrgang 1858 Nr 19 Seite 249) erhielten die Württembergischen Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Goldshöfe - Crailsheim.