Bau und StreckeneröffnungAm 18. September 1845 wurde die 33,64 km lange Bahnstrecke zwischen Neumünster und der damals als Rendsburg-Glacis benannten Station durch die Rendsburg-Neumünstersche Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Sie wurde von der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft betrieben.
Das Empfangsgebäude Rendsburg
Das Gebäude von 1846 wurde aus Backsteinfachwerk errichtet. Es war ein traufenständiger, einstöckiger Bau mit Eingangsrisalit und flachem Walmdach. Eine Bahnsteighalle auf der Gleisseite ergänzte das Bauwerk. Es musste außerhalb der Befestigungsanlage errichtet werden. Ein Gleis führte allerdings durch die Mauer bis nach Obereider, wo später der heutige Bahnhof gebaut wurde.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 1. Januar 1847 konnte die Verbindung der Hafenbahn nach Rendsburg-Obereider den Betrieb aufnehmen.•Die Südschleswigsche Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete am 25. Oktober 1854 ihre 20,08 Kilometer lange Strecke von Rendsburg nach Owschlag. •Um 1900 begannen die Bauarbeiten an einem neuen Stationsgebäude.•Am 15. Oktober 1904 wurde die 28,18 Kilometer lange Strecke Kiel-Hassee - Osterrönfeld (Rendsburg) eröffnet.
Das zweite Empfangsgebäude
Im Jahr 1901 wurde der Rendsburger Bahnhof in Betrieb genommen. Das dreistöckige, giebelständige Gebäude aus rotem Backstein errichtet, besaß einem Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) in dem sich das Treppenhaus zu den oberen Stockwerken befand. Ein traufenständiger, einstöckiger Anbau mit Eingangsrisalit am anderen Ende und überdachten Hausbahnsteig ergänzte das Bauwerk.Im Anbau befanden sich die Warteräume, ein Fahrkarten- und einen Gepäckschalter. Weitere Diensträume gab es im Erdgeschoss des Hauptgebäudes. Die Betriebsleitung der Rendsburger Kreisbahn hatte ihre Räume im ersten Obergeschoss. Im zweiten Obergeschoss befanden sich die Wohnungen für die Bahnbediensteten.Der Bahnhof besaß eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur RangklasseII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Die 34 Kilometer lange Strecke nach Husum wurde am 1. September 1910 in Betrieb genommen.•Um den Nord-Ostsee Kanal mit der Eisenbahn zu überqueren und das bei einer Durchfahrtshöhe von 50 Metern war eine Herausforderung für die Bahningenieure, zumal der bestehende Bahnhof weiterhin nutzbar bleiben sollte. Bald entschied man sich für eine Hochbrücke mit Wendeschleife, der “Rendsburger Schleife”.•Die Bundesbahn stellte den Personenverkehr nach Husum am 25. Mai 1974 ein.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas dreistöckige Empfangsgebäude ist zwar erhalten, aber als solches nur noch schwer erkennbar. Lediglich der Anbau und ein Stellwerksgebäude sind noch vorhanden.
Bahnhof 1846
Bilder Rendsburg
Bahnhof von 1901
Luftaufnahme
Die Eisenbahn “kam” am 18. September 1845 nach Rendsburg. Also zehn Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Rendsburg hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 6.000 Einwohner (Ende 2023 waren es 30.545 Einwohner).
Bahnstation Rendsburg
Rendsburg - Bf - ARR : 3A4 : KS4-Okt01
Planung und KonzessionDurch dänische Konzession vom 4. April 1845 erhielt die Rensburg-Neumünster Eisenbahn-Gesellschaft die Konzession zum Bau einer Strecke Neumünster - Osterrönfeld -Rensburg. Der Betrieb wurden von der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft betrieben wurde.Die Rensburg-Neumünster Eisenbahn-Gesellschaft ging am 18. Februar 1862 in das Eigentum des Barons Morton Peto in London über. Von diesem erwarb die Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft die Bahn am 1. Januar 1864.Die durch die Dänische Regierung der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft erteilten Konzessionen wurden nach dem Übergang Schleswig-Holsteins an Preußen durch die Preußische Konzession vom 9. September 1877 ersetzt (Amtsblatt der Regierung zu Schleswig Jahrgang 1877 Nr 51 Seite 285)Durch dänische Konzession vom 8. September 1852 wurde die Flensburg-Husum-Tönninger Eisenbahn-Gesellschaft die Konzession zum Bau einer Strecke Neumünster - Osterrönfeld -Rensburg. Der Betrieb wurden von der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft betrieben wurde.Am 20. März 1854 wurde die Konzession auf die Flensburg-Husum-Tönninger Eisenbahn-Gesellschaftübertragen, die vom Eröffnungstage an die Firma „Südschleswigsche Eisenbahn-Gesellschaft“ führte. Nach Beendigung des Deutsch-Dänischen Krieges ging die Bahn durch Konzession des Herzogtums Schleswig-Holstein und Lauenburg vom 20. März1865 in den Besitz der Schleswigschen Eisenbahn-Gesellschaft über. Am 1. Januar 1870 übernahm die Altonaer-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft den Betrieb.Durch Preußisches Gesetz vom 25. Mai 1900 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1900 Nr 19 Seite 129 erhielten die Preußische Staatsbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Kiel-Hassee - Osterrönfeld (Rendburg).