Bau und StreckeneröffnungDer Bau der Wuppertalbahn unterteilte sich in drei Teilstrecken. Am 1. März 1886 wurde der 5,43 km lange Abschnitt Remscheid-Lennep - Krebsöge eröffnet. Es folgte die 3,94 km lange Strecke Krebsöge - Dahlerau (Radevormwald) am 1. Dezember 1886. Die Strecke nach (Wuppertal) Beyenburg wurde am 1. November 1888 in Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Dahlerau
Ursprünglich war vorgesehen, das zu klein gewordene Empfangsgebäude von Wermelskirchen, das bis 1876 in Kettwig (heute Essen-Kettwig) stand, aus Kostengründen zum Bau des Stationsgebäudes Dahlerau Verwendung finden sollte. Es konnten aber nur wenige Holzteile für den Neubau verwendet werden. So entstand ein schieferverkleidetes Fachwerkhaus, das um ein Stockwerk erhöht wurde, im typisch bergischen Baustil mit zahlreichen Verzierungen durch Sägemuster und Rauten. Ein mit Backstein gebauter Fachwerkanbau diente als Güterschuppen.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1910 wurde das Freilade- und das Ausziehgleis verlängert und gegenüber dem Empfangsgebäude eine Rottenbude gebaut.•1920 baute man einen einfachen Inselbahnsteig, um Zugkreuzungen zu vereinfachen.•1979 wurde der Personenverkehr eingestellt und das Empfangsgebäude samt Güterschuppen verkauft. •Im April 1981 entfernte man zwei Weichen zum Freiladegleis und die Rottenbude. Was hat sich verändert, was ist gebliebenDer Bahnhof ist bis heute weitgehend erhalten geblieben. Er steht unter Denkmalschutz.
Bahnstation Dahlerau
Bilder Dahlerau
Bahnhof von Kettwig 1876
Luftaufnahme
Bahnhof von 1886
Dahlerau - Bf - KDAAR : 142D3 : 4K01-Apr18
Planung und KonzessionDie ersten Überlegungen zum Bau einer Eisenbahnstrecke von Wuppertal-Barmen über Remscheid-Lennep nach Köln-Deutz durch das obere Wuppertal gab es bereits 1844. Sie wurde jedoch verworfen. Die erste Stichbahn von Barmen über Lennep nach Remscheid wurde zwischen 1865 und 1868 von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) gebaut. Das obere Wuppertal mit ihren Industriebetrieben fand dabei keine Berücksichtigung. Dies erkannte die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhEG) und beantragte eine Konzession für eine Streckenverbindung von Köln ins Bergische Land. Diese wurde durch preußisches Gesetz am 21. Mai 1883 erteilt (preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1883 Nr. 15 Seite 86). Da die RhEG als auch die BME zum 1. Januar 1880 verstaatlicht wurde, war jetzt die Preußische Staatseisenbahn für den Bau und Betrieb zuständig.